Unterstützte Therapie mit Pferden zur Stärkung und Entwicklung von Selbstbewusstsein – das Abenteuer mit einem ganz besonderen Tier (TAC*). Was ist das?

Die Freundschaft zwischen Mensch und Pferd besteht schon sehr lange.

 

Pferde zählen zu den besonderen Tieren, die aufgrund ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten sehr leicht von Menschen gezähmt werden konnten.

 

In der Antike, zu Beginn unserer Freundschaft, nutzten wir das Pferd für die unterschiedlichsten Aufgaben, insbesondere zur Fortbewegung, aber auch als Arbeitshilfe. Heute ist das Pferd ein Partner im Sport geworden. Und ein Freund, dem wir einen hohen Genuss in der Natur verdanken.

 

Die Menschen haben auch schon sehr früh die therapeutische Wirkung ihrer tierischen Freunde auf sich selbst entdeckt, jedoch stand bislang ihre Zähmung und Nutzbarmachung stets im Vordergrund.

 

Das ändert sich seit einiger Zeit. Tiere haben eine besondere Wirkung auf den Menschen. Die Beziehung zu einem Tier kann als heilend und beglückend empfunden werden. Insbesondere Pferde sind – ähnlich wie Delphine – zu unseren Therapeuten geworden. 

 

Sie sind gezähmt, aber sie verlieren nicht ihre ursprüngliche Wildheit, und sie sind nicht wankelmütig wie Hunde oder Katzen, sondern von geradem unverfälschtem Charakter.

 

Wer sich ein Pferd (oder einen Delphin) zum Freund wünscht, muss sich diese Freundschaft verdienen. Sie ist nicht leicht zu haben. Sie kommt nicht einfach zu uns. Wir müssen dafür arbeiten, ganz besonders an uns selbst.

 

Und genau das ist einer der spannendsten Momente in der Beziehung zu Pferden: Wenn wir einander verstehen, wenn das Tier uns erkennt und akzeptiert in seiner Welt, wenn es eine Beziehung zulässt und uns respektiert.

 

Wir werden aufgenommen in die »Herde«, wir sind in ihren Augen gleichberechtigt trotz der körperlichen Unterschiede. Sobald ein Pferd uns als Leittier anerkennt, haben wir eine Menge gewonnen – und das ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl!

 

Da wir es heutzutage gewohnt sind, in einer Welt aus Intelligenz, Vernunft, der Statussymbole wie Kleidung, Schmuck, zu agieren, in einer Welt der Medien und der Oberflächlichkeit, in der das kulturelle, wirtschaftliche und soziale Ansehens einer Person so wichtig geworden ist, dürfen wir nicht erwarten, genauso mit Pferden umgehen zu können.

 

Im Umgang mit Pferden funktioniert davon gar nichts!

 

Pferde respektieren uns nur so, wie wir körperlich vor ihnen erscheinen, wie wir uns verhalten und wie wir ihnen antworten.

 

Pferde akzeptieren uns, weil wir ihnen als Leittier Sicherheit vermitteln. Sie lehnen uns ab, sobald ihnen Unsicherheit, Aggressivität, Überlegenheitsgesten begegnen. Pferde lassen sich nicht wie »Dinge« behandeln.

 

Die therapeutische Wirkung von Pferden auf uns können wir Schritt für Schritt erarbeiten. Es ist eine therapeutische Arbeit, wenn wir uns unseren Ängsten stellen und unser Selbstbewusstsein erhöhen. Wenn wir sowohl mit unserem Körper als auch unseren Gefühlen in Verbindung bleiben. Das Pferd versteht, was wir fühlen. 

 

Lernen Sie, Ihren eigenen Körper als Mittel zur Kommunikation, und die »Sprache der Pferde« zur Verständigung mit dem Tier einzusetzen.

 

 

 

 

 

 

* TAC ist die Abkürzung für "TERAPIA ASISTIDA CON CABALLOS" (aus dem Spanischen)